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Jodlerfest Appenzell war ein voller Erfolg

Mit Freude und Genugtuung blickt das 47-köpfige OK unter Leitung von OK-Präsident Philipp Haas auf das 40. Nordostschweizerische Jodlerfest vom 1.–3. Juli 2022 zurück. Nach dreieinhalbjähriger Vorbereitungszeit meinte es besonders das Wetter sehr gut dem OK. Es regnete bis kurz vor der Eröffnung. Dann sorgte die sommerliche Sonne für einmalige Rahmenbedingungen im Dorf Appenzell. Die Festlaune hielt vom Freitagvesper bis tief in die Sonntagnacht hinein. Erst kurz vor Mitternacht des Schlussabends setzte leichter Regen ein und sorgte dafür, dass auch die letzten Bars ihren Betrieb einstellen konnten.

Zurück bleiben Erinnerungen an viele Höhepunkte: die zahlreich besuchte Eröffnungsfeier auf dem Landsgemeindeplatz, die Mitternachtsstobete in der Freitagnacht, die schönen Vorträge in den Wettlokalen und später im Jodlerdorf, der Festgottesdienst am Sonntagmorgen mit der Uraufführung von Frowin Neffs musikalischer Jodlermesse, dem anschliessenden Festakt, abgeschlossen durch eine Uraufführung der Alphorngrossformation. Und dann zum Abschluss der grosse Festumzug durch das festlich geschmückte Dorf Appenzell.

Vorbereitungszeit mit vielen Unsicherheiten

Das grandiose Fest liess vergessen, dass noch wenige Monate zuvor Unsicherheit die Arbeit des OK dominierte. Würden sich die Clubs nach dem langen pandemiebedingten Probenverbot in ausreichender Zahl ans Jodlerfest anmelden? Lässt sich die angestrebte Zahl von 3’000 Aktiven unter diesen Vorzeichen überhaupt erreichen? Wie hat sich die Gesellschaft in den zwei Jahren mit Sondermassnahmen und verordneten Restriktionen verändert? Würden sich 40’000 Leute noch an ein grosses Volksfest mit Tausenden Menschen getrauen? Und – ganz entscheidend für das OK – lassen sich 2’000 Helferinnen und Helfer finden und zur Fronarbeit für ein Jodlerfest verpflichten? Das OK arbeitete mit Szenarien und bereitete sich auf alle erdenkliche Varianten vor, um für verschiedenste Eventualitäten gerüstet zu sein.

Erste Ziele übertroffen …

Schon vor dem Fest war klar, dass mehrere Ziele erreicht oder übertroffen wurden. Insgesamt stellten sich 3’285 Aktive den Juroren des Jodlerfests. Erfreulich ist, dass 130 Clubs teilnahmen. Zu erwähnen sind auch die 18 Kinderchörli mit 443 Kindern. Die Juroren hatten insgesamt 277 Jodelvorträge zu bewerten, 185 Alphorn- und 87 Fahnenschwingervorträge.

Besonders dankbar ist das OK den 2’160 Helferinnen und Helfern, welche an den drei Tagen rund um die Uhr zur Verfügung standen, obwohl im voraus alles andere als klar war, dass sie jemals eine Entschädigung erhalten würden. Insgesamt leisteten sie über 20’000 Helferstunden. Hinzu kommen noch die über 8’000 Stunden, welche durch die Mitglieder des OK geleistet wurden. In diesen Zahlen sind die Arbeiten der Zivilschutzorganisation noch einmal nicht mitgezählt.

… und andere nicht

Wenn ein grosses Fest, wie ein Jodlerfest, als einmaliger Event auf die Beine gestellt wird, ist es sehr schwierig, die Dimensionen im Voraus genau abzuschätzen. So lagen einzelne Prognosen daneben. Man hatte über 4’000 Parkplätze auf Wiesen in der Umgebung vorbereitet. Schlussendlich standen aber zu keiner Zeit mehr als 1’000 Autos gleichzeitig auf den zusätzlichen Parkplätzen. Das liegt auch an der regen Benutzung des öffentlichen Verkehrs. Am Bahnhof Appenzell entstiegen über 15’000 Personen der AB.

Eine genaue Zahl der Besucherinnen und Besucher lässt sich seriöserweise nicht benennen, da keine Eintritte bezahlt oder erfasst wurden. Sicher lag die Zahl tiefer als prognostiziert. Zum einen waren im Sommer 2022 gewisse Bevölkerungsteile immer noch recht vorsichtig unterwegs und mieden grosse Ansammlungen. Andererseits könnten auch die Prognosezahlen, die wir von den Vorgängerfesten in Winterthur und Gossau übernommen hatten, schlicht zu hoch gewesen sein. Unsere Erfahrungen und Lehren haben wir jedenfalls dem OK des nächsten NOS-Jodlerfests in Altstätten bereits in aller Transparenz weitergeleitet.

Es hat sich gelohnt

Unter dem Strich hat sich das Fest auch finanziell gelohnt. Da dieser Anlass einmalig durchgeführt wurde, wurde der erwirtschaftete Erlös verteilt. Besonders erfreulich ist, dass sämtliche Helferstunden mit je CHF 15 entschädigt werden konnten. Auch das OK wurde für seine Arbeit mit einer Pauschale entschädigt, die auf die Stunde gerechnet allerdings deutlich tiefer liegt als die ausbezahlten Helferstunden. Den Trägervereinen konnte der im Voraus einbezahlte Betrag für die Defizitdeckung vollumfänglich zurückbezahlt werden, zusammen mit einem Zustupf in die Vereinskasse.

Freiwillig wurden folgende Organisationen mit einem finanziellen Beitrag berücksichtigt:

Stiftung Roothuus: CHF 5’000
Jugendchörli Appenzell und Goofechörli Gonten je: CHF 1’000
Erscht rächt: CHF 1’000

Dem Eidg. Jodlerverband wurde für die Nachwuchsförderung ein Betrag von CHF 5’000 überwiesen.

Dem NOS Jodlerverband konnten nebst dem ordentlichen Pflichtbetrag von über CHF 28’000 ein freiwilliger Beitrag von CHF 5’000, ebenfalls für Ausbildungszwecke, überwiesen werden.

Ein paar Zahlen zum eindrücklichen Fest

Anhand von folgenden Zahlen lässt sich die Dimension des 40. NOS-Jodlerfestes ausdrücken: